Schuko vs. andere Steckdosenleisten – was ist die beste Wahl?
03.06.2025 / Paul Zweigert
In unserer digitalisierten Welt ist eine zuverlässige Stromversorgung unerlässlich. Unterbrechungsfreie Stromversorgungen (USV) spielen eine entscheidende Rolle, um kritische Systeme bei Stromausfällen zu schützen. Doch wie lange sollte eine USV überbrücken können? In diesem Blog erläutere ich die verschiedenen Überbrückungszeiten von 24, 48, 72 und 120 Stunden und erkläre, welche Faktoren bei der Auswahl der richtigen USV-Lösung entscheidend sind.
Die Welt der Steckertypen ist vielfältig und faszinierend. Während der Schuko-Stecker in Deutschland und vielen europäischen Ländern als Standard gilt, gibt es weltweit zahlreiche Alternativen, die unterschiedliche Anforderungen und Sicherheitsstandards erfüllen. Doch wie schneiden diese Steckertypen im Vergleich ab? Mein Arbeitskollege Hartmut Kell hat im Juli 2023 im Netzwerk Insider einen mit dem Titel ,,Energieversorgung der Racks durch intelligente PDU” veröffentlicht. Darin beschäftigt er sich mit der Rolle von Steckertypen im Kontext intelligenter Stromverteilung. In diesem Blog werfen wir einen genaueren Blick auf die Unterschiede zwischen Schuko und anderen Steckertypen und beleuchten, warum die Wahl des richtigen Steckers entscheidend sein kann.
Was bedeutet Schuko?
Schuko steht für „Schutzkontakt“ und bezeichnet ein spezielles Steckersystem, das in Deutschland sowie in vielen anderen europäischen Ländern Verwendung findet. Charakteristisch für Schuko-Steckdosen sind zwei hervorstehende Kontaktflächen an den Seiten.
Im Vergleich zu einfachen Euro-Steckdosen – die üblicherweise nur zwei Kontakte (Phase und Neutralleiter) besitzen – bieten Schuko-Steckdosen ein deutlich erhöhtes Sicherheitsniveau. Dies wird durch die folgenden beiden unterschiedlichen Sicherheitskonzepte erreicht:
- Schutzerdung: Hier wird das Gehäuse des Geräts über den grün/gelben Leiter direkt mit der Schutzerde verbunden. Wenn ein Gerätefehler auftaucht und ein Fehlerstrom entsteht, wird dieser über den Schutzleiter abgeleitet. So wird verhindert, dass es gefährliche Spannung am Gehäuse gibt, die Stromschläge verursachen kann.
- Schutzisolierung: Alternativ wird das Gerät so konstruiert, dass das Gehäuse durch hochwertige Isolierung auch im Fehlerfall ein Berühren der spannungsführenden Teile ausschließt. Hier entfällt der zusätzliche Schutzleiter (PE) – in diesen Fällen reichen die zwei Adern, um den erforderlichen Schutz sicherzustellen.
Beide Konzepte sind sehr sicher. Schuko-Steckdosen sind für höhere Stromstärken ausgelegt, das heißt, sie können leistungsstarke Geräte wie Waschmaschinen oder Elektrowerkzeuge betreiben. Es gibt auch Geräte, zum Beispiel Bohrmaschinen, die nur an Schuko-Steckdosen (oder in anderen Ländern gebräuchliche Steckdosen mit Schutzkontakt) angeschlossen werden können. Geräte mit hohem Stromverbrauch oder Metallgehäusen sollten unbedingt mit einer kompatiblen Schuko-Steckdosenleiste betrieben werden, da sie davon besonders profitieren – sowohl im Hinblick auf Sicherheit als auch Leistungsfähigkeit.
Andere Steckdosenleisten im Vergleich
Die Vielfalt an Steckdosenleisten spiegelt die unterschiedlichen Anforderungen und Einsatzzwecke wider. So gibt es beispielsweise Leisten, die speziell für den Einsatz mit Europlug-Steckern konzipiert wurden. Diese Modelle sind ideal für Ladegeräte, Lampen oder Radios, bei denen kein Schutzkontakt benötigt wird. Da sie in der Regel keine Erdung bieten, sollten sie jedoch nicht für Geräte mit hohem Strombedarf oder metallenen Gehäusen verwendet werden. Für Anwendungen mit höherem Strombedarf und erhöhten Sicherheitsanforderungen kommen daher Steckdosenleisten mit Schuko-Standard zum Einsatz. Durch den integrierten Schutzkontakt wird hier das Gehäuse mit der Schutzerde verbunden, was im Fehlerfall einen Stromschlag verhindert und so zusätzliche Sicherheit bietet. In professionellen Umgebungen wie Server-Racks und Rechenzentren dominieren Steckdosenleisten mit C13/C14-Anschlüssen, da sie weniger Platz als Schuko-Steckdosen benötigen. Der rechteckige C13-Stecker passt präzise in die C14-Buchse und sorgt somit für eine stabile Stromversorgung, die für Computer, Server und Netzteile unerlässlich ist. Moderne Steckdosenleisten verfügen darüber hinaus oft über praktische Features wie integrierte USB-Anschlüsse zum Aufladen von Smartphones und Tablets oder sogar Smart-Funktionen, die über WLAN oder Bluetooth bedient werden können. So steht für nahezu jeden Einsatzbereich – von kostengünstigen Lösungen im Heimgebrauch bis hin zu professionellen Setups – die passende Variante zur Verfügung.
Sicherheit – ein wichtiger Faktor
Für leistungsstarke Geräte wie Staubsauger, Kaffeemaschinen oder Computer sind einfache Eurosteckdosenleisten aufgrund der fehlenden Erdungskontakte nicht geeignet. Wenn man ein defektes Gerät über Dosen ohne Erdungskontakte anschließt, kann das gefährlich sein. Man sollte also bei der Wahl der Steckdosenleiste immer darauf achten, ob ein Schutzkontakt vorhanden ist. Das gilt besonders, wenn die Leiste für Haushaltsgeräte oder Büroelektronik genutzt wird. Es gibt Unterschiede bei der Absicherung gegen Überspannung. Hochwertige Schuko-Steckdosenleisten haben oft einen Überspannungsschutz. Dieser schützt empfindliche elektronische Geräte vor Spannungsspitzen.
Welche Steckdosenleiste ist die richtige?
Welche Steckdosenleiste man braucht, hängt davon ab, wofür sie eingesetzt werden soll. Im privaten Bereich ist eine Schuko-Steckdosenleiste sicher und flexibel. Sie ist ideal für Geräte mit hohem Stromverbrauch oder Metallgehäuse. Viele bevorzugen Smart-Steckdosenleisten, die man bequem steuern und automatisieren kann. In Rechenzentren und Serverräumen gebraucht man am besten C13/C14-Steckdosenleisten.
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