Einträge von Dr. Behrooz Moayeri

AWS erweitert IPv6-Unterstützung

Im November 2021 hat AWS die neue Möglichkeit eingeführt, ein Subnetz in der Cloud ausschließlich mit IPv6 zu betreiben. Danach folgten in hohem Tempo weitere IPv6-Funktionen in AWS. Wir fühlen uns darin bestätigt, dass die Adressengpässe auch in privaten Netzen immer mehr zu IPv6 drängen.

Läuft bei Ihnen die Cloud-Umstellung zu langsam?

Firmenspezifische Applikationen sind oft nicht über Nacht durch Anwendungen zu ersetzen, die in Clouds mit verhältnismäßigem Aufwand realisiert werden können. In solchen Fällen ist die Variante „Cloud in Cloud“ zu erwägen. Dabei wird mit Lösungen und Betriebsmodellen, die man seit Jahren im eigenen RZ nutzt, eine vollständige private Cloud aus virtuellen Servern, Speicher und Netz auf Basis einer Public Cloud wie AWS oder Azure realisiert.

Nutzungsszenarien verschiedener Storage-Typen

Die drei wichtigsten Zugriffsprofile für Storage sind Block Storage, File Storage und Object Storage, in abnehmender Reihenfolge der Zugriffsgeschwindigkeit. Neben den Zugriffsprofilen sind die Datenträgertypen für die Performance von Storage maßgeblich. Der schnellste gängige Typ ist NVMe. Rotierende Festplatten sind wesentlich langsamer, bieten dafür jedoch wesentlich mehr Speicherkapazität.

Umgang mit Huawei in Vergabeverfahren

Bisher gibt es keine Klarheit darüber, ob Huawei-Produkte vollständig aus IT-Infrastrukturen der öffentlichen Hand und anderen KRITIS-Bereichen auszuschließen sind, ob Huawei so zu behandeln ist wie jeder andere Hersteller oder ob die Erzeugnisse von Huawei nur in klar definierten weniger kritischen Bereichen zum Einsatz kommen dürfen.

Projektinterview: Redundante Rechenzentren – Projekterfahrungen

Verschiedene Risiken bedrohen die Verfügbarkeit von Rechenzentren. Erst im Sommer 2021 hat der Westen Deutschlands eine Flutkatastrophe erlebt, die sich über hunderte Kilometer erstreckte. Auch Rechenzentren und kritische Standorte mit IT-Equipment waren betroffen. Das Ereignis hat noch einmal gezeigt, wie wichtig eine IT-Notfallvorsorge ist. Hierbei spielen Betriebs- und Georedundanz für Rechenzentren eine wichtige Rolle.

Wer braucht DWDM?

DWDM-Systeme sind in Szenarien erforderlich bzw. wirtschaftlich, wenn Entfernungen über 10 km überbrückt werden müssen, auf Layer 1 verschlüsselt werden muss oder Glasfasern bei Providern gemietet werden. Bei Verkabelung auf eigenem Gelände mit Entfernungen bis 10 km wird DWDM kaum eingesetzt.

Ist Dark Fiber nicht mehr erhältlich?

Der Verzicht auf Dark Fiber zugunsten von Übertragungskanälen mit einem bestimmten Protokoll und einer bestimmten Bitrate liegt nicht im Interesse der Endkunden. Auch bei Dark Fiber gibt es Wettbewerb, zumal in städtischen und stadtnahen Gegenden. Bevor ein Provider stur bei der Verweigerungshaltung bleibt und damit auf einen Auftrag verzichtet, wird er eher die durchaus vorhandene Marge bei der Vermietung von Dark Fiber mitnehmen wollen.

Ein einziger oder mehrere Rahmenverträge für gleiche Beschaffungen?

Es ist darauf zu achten, dass Rahmenverträge für die Lieferanten wirtschaftlich interessant bleiben. Einen Rahmenvertrag nur pro forma abzuschließen ist nicht ratsam. Langfristig verliert ein Lieferant, dessen Rahmenvertrag nicht oder kaum bedient wird und der keinen oder zu wenige Aufträge gemäß dem Rahmenvertrag erhält, das Interesse daran. Es gilt damit, hinsichtlich der Zahl der abzuschließenden Rahmenverträge das Optimum zu finden.