Corona-Warn-App – aktuelle Entwicklung, Migration auf neue Geräte

01.09.20 / Dr. Markus Ermes

Markus Ermes

Die Corona-Warn-App ist jetzt schon seit einigen Wochen verfügbar und kann als durchaus erfolgreich bezeichnet werden. Über 16 Millionen Menschen haben die App mittlerweile heruntergeladen, und sie wird von anderen Ländern wie Großbritannien als Beispiel herangezogen, wie man es „richtig“ macht. Gerade der transparente Umgang mit der Entwicklung hat hier Vertrauen geschaffen. Und: Apple und Google haben den Quellcode ihrer Kontaktverfolgungsschnittstelle offengelegt.

Migration zu einem neuen Smartphone ist – zumindest im Hause Apple – über die Standardmechanismen möglich. Ein Backup über iTunes beinhaltet ebenfalls die registrierten Kontakte. Bei einer Wiederherstellung der Daten auf ein neues Gerät werden auch die Daten der Corona-App wiederhergestellt. Eine Aussage zum Verhalten bei Android-Geräten ist – aus mangelnder persönlicher Erfahrung – leider nicht möglich. Ein Feedback der Leser ist hier willkommen!

Einerseits kann man dieses Verhalten als sinnvoll ansehen, weil dadurch keine Unterbrechung der Kontaktverfolgung stattfindet. Auf der anderen Seite verbleiben die Daten damit nicht, wie von Apple versprochen, vollständig auf dem Gerät. Im Sinne der Kontaktverfolgung im Falle einer Infektion ist dieses Verhalten aber als nützlich einzustufen. Diese Entscheidung muss jeder Nutzer für sich treffen.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist es aber so, dass die Corona-Warn-App selbst nur die aktiven Tage seit ihrer Installation anzeigt, wie es in der Abbildung dargestellt ist.

Dieser Screenshot ist erstellt worden, nachdem auf einem Vorgänger-Gerät die App schon wesentlich länger im Einsatz war. Das kann zunächst zu Verwirrung führen.

Sollten Sie also Ihren Mitarbeitern in der momentanen Situation neue Dienst-Smartphones bereitstellen und die Nutzung der Corona-Warn-App erlauben, sollte dies berücksichtigt werden!

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