
Vor 20 Jahren wurde im Netzwerk Insider – wenige Monate nach Beschwerden über einige Aspekte der Standardisierung – der anstehende Siegeszug von IEEE 802.11n (Wi-Fi 4) fast schon gefeiert. Von der Telefonie bis hin zum Fernsehen sollte IEEE 802.11n alles besser machen. Welche neuen Entwicklungen gab es damals? Wie sieht es heute aus?
Die Situation vor 20 Jahren
Nach der erfolgreichen Standardisierung von IEEE 802.11n zeichneten sich neue Einsatzszenarien für WLAN ab. Noch wichtiger war jedoch: Die Marke von 100 Mbit/s wurde durchbrochen – ein Wert, der damals im Funkbereich für die breite Masse noch etwas Besonderes war. Es wurde eine Durchdringung des Marktes durch Voice-over-IP-(VoIP-)Telefone auch im Privatbereich vorhergesagt.
Bei den Geräten tat sich ebenfalls viel: Modelle mit vollständiger IEEE 802.11n-Kompatibilität waren bereits angekündigt, während Geräte mit Unterstützung des vorläufigen „Draft-N“-Standards schon weit verbreitet waren.
Hat sich hier in 20 Jahren viel verändert?
Die Situation heute
Es hat sich einiges verändert! Sowohl im Bereich des WLANs als auch im Bereich der Telefonie – selbst wenn Letzteres damals noch nicht in dem Umfang abzusehen war, wie es eingetreten ist.
Beim WLAN gab und gibt es eine stetige Weiterentwicklung. Mittlerweile sind wir mit Wi-Fi 7 (oder IEEE 802.11be) theoretisch bei Bandbreiten von mehreren 10 Gbit/s angekommen. Im Heimbereich ist das in den allermeisten Fällen mehr als ausreichend, und auch im Campus-Netz deckt diese Bandbreite die Anforderungen der meisten User problemlos ab.
VoIP hat sich – teilweise direkt, teilweise indirekt – ebenfalls durchgesetzt. Im Unternehmensbereich ist VoIP allgegenwärtig. Kaum ein Tischtelefon, das nicht über VoIP kommuniziert, und viele Unternehmen setzen zusätzlich auf (VoIP-basierte) Softclients auf ihren Endgeräten. Hinzu kommen UCC-Lösungen wie Zoom, WebEx oder Teams, die ebenfalls auf VoIP basieren, wenn auch teilweise in eigenen Ausprägungen. Ebenso ist im Heimbereich die Telefonie mittlerweile fast vollständig auf VoIP umgestellt. Hier finden sich aber noch vielfach analoge (DECT-)Telefone, die an den Heim-Router angeschlossen sind, der dann die Umsetzung ins VoIP übernimmt.
Und dann gab es 2007 das Ereignis, dass Telefonie und Kommunikation für immer verändern sollte: Das iPhone und andere Smartphones haben über die Jahre die Art und Weise, wie wir kommunizieren, maßgeblich geprägt. (Schnelles) WLAN spielt dabei nach wie vor eine wichtige Rolle, möchte man doch sein in Deutschland teures Datenvolumen nicht unnötig verbrauchen. Gleichzeitig hat auch der Mobilfunk enorme Fortschritte gemacht: Mit 5G erreichen wir heute Bandbreiten, die vor 20 Jahren im Mobilfunknetz nahezu unvorstellbar waren.
Fazit
WLAN und Mobilfunk haben sich in den letzten 20 Jahren deutlich weiterentwickelt – und die Entwicklung bleibt glücklicherweise nicht stehen. Die Verbreitung von Smartphones und anderen mobilen Geräten hat dazu geführt, dass schnelle kabellose Verbindungen überall benötigt werden. Gleichzeitig steigt der Datenhunger der Geräte und ihrer Nutzer kontinuierlich weiter.
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