Mobilfunk-Inhouse-Versorgung: Planung und Realisierung

Dieses dreitägige Seminar vermittelt Ihnen vollumfänglich in Theorie und Praxis das aktuell notwendige Wissen, das Sie für Ihre erfolgreiche Arbeit in der Mobilfunk-Inhouse-Versorgung benötigen.

Das Seminar befasst sich mit verteilten Antennensystemen (Distributed Antenna Systems, DAS) sowie Small Cells und beschreibt den gesamten Entstehungszyklus des Aufbaus von Mobilfunknetzen innerhalb von Gebäuden. Es beleuchtet die einzelnen Phasen der Entstehung dieser Systeme, wie die Planungsphase, die Installation sowie die Verifizierung des errichteten Systems und berücksichtigt dabei auch Aspekte wie Wartung und spätere Modernisierung.

Zum Schluss trainieren wir in einer kleinen Gruppe Testlösungen für Mobilfunknetze, die die erfolgreiche Implementierung dieser Mobilfunklösungen innerhalb von Gebäuden bestätigen.

Warum Sie diese Schulung besuchen sollten:

Die Beliebtheit von App-Diensten bei Smartphone-Nutzern, insbesondere Videostreaming, dürfte in den nächsten fünf Jahren zu einem prognostizierten 10-fachen Anstieg des Datenverbrauchs führen. Der größte Teil des heutigen mobilen Datenverkehrs wird in Innenräumen erzeugt, und dieser Trend wird sich auch in der Zukunft fortsetzen. Es geht dabei vor allem um große Büros, öffentliche Gebäude und Gewerbeimmobilien. Diese Gebäude sind oft modern aufgebaut, bei denen Fenster aus Glas mit niedrigem Emissionsgrad eine wichtige Rolle spielen. Hierbei wird Infrarot- und Wärmeenergie effizient reflektiert und absorbiert, um dadurch die Wärmeregulierung in Innenräumen zu verbessern. Leider sind diese Fenstertypen auch sehr effizient bei der Abschwächung von Radiowellen, was den Betrieb von Mobiltelefonen über das bestehende Makrozellennetz zunehmend verhindert. Die Beeinträchtigung der Funkwellenausbreitung innerhalb dieser komplexen Umgebung ist elementar wichtig und wird mit zunehmender Frequenz immer anspruchsvoller. Bei LTE bis zu einer Frequenz von 2,6 GHz und 5G bis etwa 4 GHz (ganz zu schweigen von mmWave-Frequenzbändern) ist die Dämpfung ganz erheblich und schließt weitere Materialien wie Metall, Holz oder Beton mit ein. Um die Funkkommunikation zur Makrozelle im Außenbereich zu gewährleisten, müssen die Betreiber mit einer Dämpfung von 20-30dB rechnen, die sich bei höheren Frequenzen sogar noch weiter steigert.

Während eine WLAN-Versorgung – die nicht Bestandteil dieser Schulung ist – aufgrund ihrer Unzuverlässigkeit (Stichwort „Shared Medium“) keine Alternative bietet, garantieren Mobilfunk-Betreiber die vertraglich zugesicherte Qualität und Güte der Übertragungsleistung.   Zusätzliche Indoor-Basisstationen, wie z. B. Small Cells, können dieses Problem lösen und bieten Netzbetreibern und Anwendern gleichermaßen ideale Ansätze zur Verbesserung der Funkabdeckung. Das funktioniert unter anderem auch dann, wenn die Kapazität in unmittelbarer Nähe zu Personen benötigt wird, und ein SINR (signal-to-noise-plus-interference ratio) erreicht werden kann, welches vergleichbar mit dem einer Makrozelle ist. Ein hoher SINR-Wert lässt eine hohe zusätzliche Datenkapazität zu, die speziell durch die neue Inhouse-Basisstation geschaffen wird.