SONiC wird zum führenden NOS im Datacenter

16.02.21 / Markus Geller

Markus Geller

Seit 2016 arbeitet Microsoft an einem NOS (Network Operation System), vergleichbar mit Ciscos IOS. Dieses wurde auf den Namen SONiC getauft und findet weltweit immer mehr Zuspruch bei DC-Betreibern.

Wer bei dem Begriff SONiC an einen kleinen blauen Igel des gleichnamigen Computerspiels denkt, muss neu hinzulernen.

Seit 2016 arbeitet Microsoft an einem NOS (Network Operation System), vergleichbar mit Ciscos IOS. Dieses wurde auf den Namen SONiC getauft und findet weltweit immer mehr Zuspruch bei DC-Betreibern.

SONiC ist eine auf einem Linux-Kern basierende Software, die im Rahmen des Open Compute Project als Open-Source-Lösung genutzt werden kann.

Erste Nutzer der SONiC-Lösung sind seit 2016 die Microsoft-Azure-Cloud und LinkedIn.

Mit der Zeit haben jedoch auch andere Cloud-Anbieter wie Alibaba oder Tencent dieses NOS in ihren Rechenzentren etabliert.

Die Hardware-Unterstützung ist dabei sehr umfangreich. Erste Projektpartner waren:

  • Dell
  • Broadcom
  • Mellanox
  • nVidia und
  • Barefoot

ASIC-Hersteller wie Broadcom, Mellanox oder Barefoot stellen hierfür mit SAI eine Schnittstelle zur Verfügung. Dieses Switch Abstraction Interface, eine in C geschriebene API, wird genutzt, um die Funktionen eines Switches zu programmieren und nutzt selbst nun SONiC, um die Funktionen nutzbar zu machen.

Im Zuge dieser Entwicklung haben auch erste Internet Access Provider Fallstudien für die Nutzung von SONiC in Auftrag gegeben. Es scheint, dass sich hier tatsächlich eine Möglichkeit herauskristallisiert, im Netzwerkumfeld Controlplane und Dataplane sauber voneinander zu trennen und somit eine Unabhängigkeit von Hard- und Software auch im Switch und Router zu ermöglichen.