Go-IT Schülerwettbewerb 2022 Tag 1

28.06.2022 / Chantal Haidl

Chantal Haidl

Am ersten Tag des Go-IT-Schülerwettbewerbs haben wir zusammen mit fünf Oberstufenschülern die Grundlagen der IT-Sicherheit besprochen und die Herausforderungen bei der Planung von Smart Buildings kennengelernt.

Für den zweiten Tag war ein Ausflug zum Smart Building Demonstrator in Aachen geplant. Wegen einer Verspätung im Nahverkehr musste die angedachte Führung leider eher im Schnelldurchgang durchlaufen werden. Während dieser Führung wurden uns die diversen in Smart Buildings verbauten Techniken vorgestellt. Von den verschiedenen Sensoren bis hin zu telefonierenden Aufzugspanels war alles dabei. Ganz im Sinne des Projektmottos „Wir hacken einen Staubsaugerroboter“ versuchten die Schüler diese verschiedenen Sensoren auszutricksen. Es wurde gegrübelt und diskutiert, wie man zum Beispiel einen Bewegungsmelder umgehen könnte. Der größte Erfolg kam dann bei dem Besucherzähler direkt im Eingangsbereich des Raumes. Durch diesen Sensor wurde auf dem Dashboard angezeigt, wie viele Besucher insgesamt den Raum betreten und verlassen haben und wie viele Personen sich aktuell im Eingangsbereich aufhielten. Mal abgesehen davon, dass sich in dem Raum scheinbar irgendwo knapp 22.000 Besucher versteckt hatten (diese nutzten nämlich nicht den eigentlichen Ausgang, sondern die Ausgänge der anderen angeschlossenen Räume), konnte man durch Krabbeln in den Raum die Zählung vermeiden. Außerdem wurde erfolgreich ein auf einem Stuhl stehender Rucksack als Person erkannt. Ebenso konnte man weitere Personen verstecken, indem diese eine Platte oder eine ausgebreitete Jacke beim Durchqueren des Raumes über den Kopf hielten, d.h. befanden sich mehrere Personen gleichzeitig unter der Platte bzw. Jacke, wurden sie als nur eine erkannt. Nachdem die kleine Führung vorbei war, durften wir noch etwas im Raum bleiben und uns die einzelnen Schalter und Sensoren genauer anschauen. Natürlich wurde direkt einmal ein Testanruf mit dem Aufzugspanel durchgeführt. Das hatte den Vorteil, dass die Schüler den Rückkopplungseffekt einmal live kennenlernen konnten. Jedoch wurde sehr schnell wieder aufgrund des lauten Geräusches aufgelegt.

Am Nachmittag stand mal wieder eine Präsentation in unserer Firma auf dem Programm. Diesmal unterstütze mich mein Arbeitskollege Dr. Markus Ermes und erzählte einiges über Schwachstellenscanner und Pentesting. Wir wollten schließlich so langsam aber sicher den Staubsaugerroboter auseinandernehmen. Aus den geplanten zwei Stunden wurden schnell drei, da auch hier – wie am ersten Tag – viele Fragen gestellt und fleißig mitdiskutiert wurde. Am Ende gab es sogar noch eine kleine Exkursion in die theoretische Physik.

Nachdem die Schüler das nötige Wissen gesammelt hatten, konnte es endlich an die Planung für das eigentliche Projekt gehen. Erst einmal wollten sie den Staubsaugerroboter normal einrichten, um den gesamten Ablauf und die gesammelten Daten kennenzulernen. Mit Bedauern mussten wir feststellen, dass der Staubsaugerroboter bereits kompromittiert war. Dieser wurde anscheinend beim letzten Testen nicht zurückgesetzt und, wie wir feststellen mussten, gestaltete sich das Zurücksetzen auch nicht als so leicht, wie man gedacht hatte. Das neue Projekt für unsere Go-IT-Schüler war also die Beantwortung der Frage „Wie enthacke ich einen gehackten Staubsaugerroboter?“. Ob die Schüler dieser Aufgabe gewachsen sind? Das erfahren wir beim nächsten Mal.

P.S.: Das Referat über den Verfassungsschutz hatten die Schüler leider nicht vorbereitet…

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