Einträge von Dr. Joachim Wetzlar

Last- und Stresstests

Stellen Sie sich vor, es ist Neujahrsnacht und Sie möchten Ihre Liebsten anrufen. Doch das Mobilfunknetz ist überlastet. Sie kommen einfach nicht durch. Ein Horrorszenario für den Provider! Denn schließlich hängt die öffentliche Reputation eines Mobilfunk-Providers davon ab, wie gut der gebotene Service ist. Wenn Telefonie, SMS, Internetzugang ausfallen und dann auch noch am Neujahrsmorgen, weiß es spätestens am 2. Januar das ganze Land.

Was ist „ATM Jackpotting“?!

„ATM”, war das nicht eine Übertragungstechnik, die in den 90ern populär wurde und dann bald wieder verschwand – zugunsten von Gigabit Ethernet? Nein, der Asynchronous Transfer Mode ist hier nicht gemeint, sondern die Automated Teller Machine, zu Deutsch der Geldautomat. Ganoven schafften es in jüngerer Zeit des Öfteren, Geldautomaten derart zu manipulieren, dass sie ihren gesamten Inhalt auf einmal ausspuckten. Sie haben also quasi den Jackpot geknackt.

5G-Netze sind anders als WLAN

Der 5G-Mobilfunk kann nun auch im Unternehmensumfeld ausgerollt werden, angebunden an lokale Netze. Das lokale 5G-Netz tritt also quasi in Konkurrenz zu WLAN. Zwei Funknetze auf demselben Campus – warum sollten Sie das tun? Aufbau und Betrieb zweier Infrastrukturen ist wahrscheinlich weniger wirtschaftlich als sich auf eine zu beschränken. Sollte man also nicht WLAN gänzlich durch 5G-Mobilfunk ersetzen? 5G-Netze scheinen schließlich die Lösung für alle Probleme dieser Welt zu sein, glaubt man den vollmundigen Versprechungen von Industrie und Providern.

WLAN aus der Cloud?

Nun ja, die Access Points werden Sie wohl schon vor Ort installieren wollen. So weit reichen Funkwellen schließlich nicht – jedenfalls nicht die Zentimeterwellen des WLAN. Und auch die „Data Plane“ eines WLAN-Controllers werden Sie vor Ort installieren wollen. Sie möchten, insbesondere bei ausgedehnten WLANs mit hunderten Access Points, alle Daten an einem Punkt konzentrieren, um sie von dort über eine Sicherheitsinfrastruktur ins LAN leiten zu können.

Von Aluhüten und Elektrolurchen

Heute wünschen wir uns den Elektrolurch in den Anschlusskasten neben der Antenne. Und er möge dafür sorgen, dass keine Funkstrahlung zu uns vordringt. Ohne die Funktion unserer Smartphones zu beeinträchtigen, natürlich.

Macht 5G uns krank?

Sie erinnern sich, vor knapp drei Jahren habe ich schon einmal über dieses Thema geschrieben. Nein, nicht „5G“. Das war damals noch nicht akut. Akut waren die vielen neuen Arbeitswelten mit flächendeckender WLAN-Ausleuchtung und zahlreichen mobilen Endgeräten. So wie damals machen sich auch heute wieder viele Menschen Sorgen, dass Funkwellen sie krank machen könnten. Und wenn dieses Risiko besteht, wird es durch eine erhöhte Zahl von Sendern offensichtlich vergrößert. Die inzwischen sprichwörtliche Milchkanne mit Internetanschluss ist also nicht jedermanns Favorit.

WLAN und 5G: Konkurrenz oder Koexistenz?

Was sind private 5G-Netze?
In Deutschland werden aller Voraussicht nach Unternehmen die Möglichkeit erhalten, Mobilfunknetze in Eigenregie aufzubauen. Entsprechende Lizenzen will die Bundesnetzagentur in der zweiten Jahreshälfte 2019 vergeben. Private 5G-Netze sind mit dem Corporate Network eines Unternehmens verbunden. Zugang erhalten Endgeräte, die mit speziellen SIM-Karten ausgestattet sind. Private 5G-Netze ermöglichen die Nutzung der 5G-Technik für eigene Anwendungen, ähnlich wie bei WLAN. Die Telefonie steht dabei nicht im Vordergrund.

Der Sommer bremst 5G!

Nun beeinträchtigt der Klimawandel sogar den Mobilfunk. In Ars Technica las ich von Problemen mit Smartphones, die das 5G Modem „Snapdragon X50“ von Qualcomm enthalten. Bei Temperaturen über 30°C besteht offensichtlich eine große Wahrscheinlichkeit dafür, dass solche Smartphones überhitzen und …

Redundanz ist keine Versicherung!

Die Hörer meiner Vorträge in den Trouble-Shooter-Seminaren werden sich daran erinnern, dass ich gerne Beispiele aus der Luftfahrt wähle, um meine Thesen zu untermauern. Flugzeuge sind einfach anschaulicher als Bits und Bytes auf irgendwelchen Leitungen. Für die obige These eignet sich gut ein Flugunfall, der vor 15 Jahren am Flughafen München passierte (glücklicherweise kam dabei niemand ernstlich zu Schaden):

Achtung: IEEE 802.11ax kommt!

„Klasse“, werden Sie sagen. Oder „endlich“. Jetzt haben wir so lange darüber geredet und nun kann man dieses WLAN endlich anfassen. Die Access Points meine ich. Da liegen Sie nun, bei uns im Labor: APs verschiedener Hersteller. Und sogar ein Smartphone mit 11ax. Die Kollegen experimentieren fleißig, damit wir endlich sehen, was die neue WLAN-Technik tatsächlich bringt.